Dieser neue Film über die Anti-AKW-Bewegung zeigt auf eindrucksvolle und besonders spannende Weise denjahrzehntelangen Kampf gegen die Atomenergie in Deutschland. ZigtausendAkteure sind bei ihren Aktionen an Bauzäunen und Bahntrassen zu sehen – vonden 70er Jahren bis heute. Bilder von Kundgebungen, Sabotageakten,Protesten sowie von jeder nur erdenklichen Form des Widerstandes und derpolitischen Auseinandersetzung der größten außerparlamentarischenBewegung in der Bundesrepublik wechseln sich in rasanter Folge ab.
In dem 75-minütigen Querschnitt des nicht kommerziellen Films erzählen die Filmemacher als Aktivistinnen und Aktivisten über den Widerstand, in den sieauch direkt eingebunden waren und noch sind. Der Film wurde anlässlich desGAUs in Fukushima am 12. März 2011 von einer eigenständigen Videogruppeinnerhalb der Bürgerinitiative “Altonaer Museum bleibt!” 2012 produziert. Der Film macht einfach Mut, sich zu wehren gegen die Atomenergie und ihrefatalen Folgen für alle Menschen weltweit.
Der Film verfolgt keine zeitliche Chronologie – sondern hat eher eine “emotionale Ordnung” und ist dadurch sehr spannend. Es werden jeweils in sich geschlossene Themen behandelt. So wird zunächst vom Widerstand in Wyhl 1973 bis 1977 erzählt, dann von Gorleben, wo es 1977 begann und der Widerstand bis heute anhält. Daraufhin folgen Sequenzen zu einer der historisch bekannten Demonstration in Grohnde am 19. März 1977. Weitere sehr spannende Sequenzen schildern die Vorgänge in Brokdorf und Wackersdorf. Zudem werden Ausblicke z. B. zu Anti-Castor-Aktionen in Frankreich gezeigt und vieles mehr. Der Film zeigt verschiedene Widerstandsformen gleichwertig nebeneinander und favorisiert keine bestimmte Widerstandsform und propagiert auch keine Weisheiten oder Patentrezepte. Er zeigt allenfalls Aussagen von Aktivisten/innen. Es sind viele Szenen von Widerstandshandlungen zu sehen, die noch nie zuvorgezeigt wurden und andere, die wenig bekannt sind. Alles was gezeigt und gesagtwird, sind Dokumentar-Darstellungen (es handelt sich nicht um einen Spielfilm).Gesichtet und verwendet wurden eigene Filmaufnahmen, aber auch etliche Szenenaus mehreren Hundert anderen Filmen aus der Anti-AKW-Bewegung, einem Landesarchiv sowie von Fernsehsendern, die alle das Material dankenswerterweisezur Verfügung gestellt haben.
Der Film ist darum bemüht, einen kleinen Beitrag zur Veränderung der herrschendenUnordnung zu leisten. „Allein schon die hohen Betonfüße von Strommasten, deren Bedeutung mit dem Widerstand die wenigsten kennen, zeigt, wie wichtig der Film ist, damit diese Infos nicht in der Geschichte vergraben werden. Eine unserer Absichten ist uns mit dem Film sicher gelungen: Nach dem Film haben die Menschen das Bedürfnis über die Dinge, die sie – angeregt durch den Film – bewegen, zu diskutieren. Es fandenbisher sehr ernsthafte tief bewegende Gespräche statt. Auffallend ist, dass er auchbesonders jüngere Menschen anspricht“