Das Anti-Atom-Camp in Metelen im Münsterland ist zu Ende. Etwa 100 Aktivist_innen aus ganz Deutschland haben sich acht Tage lang unter anderem über mögliche Wege eines echten Atomausstieges, den Umgang mit Atommüll und Widerstandsformen gegen Atomkonzerne ausgetauscht und vernetzt. Bei zwei Aktionstagen wurden die Urananreicherungsanlage in Gronau und die Brennelementefabrik in Lingen blockiert.
Insgesamt ziehen die Beteiligten eine sehr positive Bilanz.
Zum Abschluss des Camps gab es zunächst eine Filmvorführung über die Geschichte der Antiatomkraftbewegung. Danach folgte eine gut besuchte Abschlussparty mit Livemusik, wo der Liedermacher Toni, die Band Elven aus Ochtrup, die Band Ravermen und die Punkband Chaos&Sandale aufgetreten sind.
„Es hat alles sehr viel Spaß gemacht und ich habe viel gelernt“ berichtet Teilnehmerin Lisa.
Auch die anderen Teilnehmer ziehen eine positive Bilanz, so Tim: „Dieses Camp war wichtig, um neue Leute kennen zu lernen und sich auszutauschen. Mir macht es Mut, dass es auch andere Menschen gibt, die etwas gegen Atomtransporte und die Produktion von Bergen von Atommüll unternehmen wollen.“
Beteiligt hatten sich die Aktivist_innen auch an den Blockaden der Urananreicherungsanlage in Gronau und der Brennelementefabrik in Lingen. Dort haben sie durch lautstarken Protest darauf hingewiesen, dass diese beiden Betriebe vom angeblichen Atomausstieg ausgenommen sind und weiterhin Brennstoff für die Atomkraftwerke in aller Welt produzieren.
Das Camp war sehr erfolgreich und ist zuversichtlich, dass es den Widerstand gegen die Atomanlagen in der Region und gegen die zahlreichen Atomtransporte ankurbeln konnte.