Die Blockade der Urananreicherungsanlage in Gronau ging Montag gegen 20.00 mit einer Abschlusskundgebung vor der Hauptzufahrt erfolgreich zu Ende.
Die Aktivist_innen versammelten sich zum krönenden Abschluss der erfolgreichen Blockadeaktionen zu einer Demonstration und zogen, unterstützt von der Sambaband noch einmal um die UAA. „Wir haben es zum ersten Mal erfolgreich geschafft alle Eingänge zu blockieren und sind froh, dass die Polizei dabei nicht gewalttätig wurde.“ so die Teilnehmerin Olga.
Seit den frühen Morgenstunden hatten unabhängige Aktivist_innen beide Zufahrten zu der Anlage für den Lieferverkehr und die PKWs der Mitarbeiter_innen vollständig blockiert. Sie protestierten damit gegen die anhaltende Produktion von angereichertem Uran für Atomkraftwerke in aller Welt. Anders als die deutschen Atomkraftwerke ist die Anlage in Gronau – ebenso wie andere Standorte der deutschen Atomindustrie – nicht in die Ausstiegsdebatte einbezogen und soll auch nach Abschaltung des letzten deutschen AKWs weiterhin Brennelemente für AKWs in aller Welt produzieren.
„Wir wollen nicht länger hinnehmen, dass hier in Gronau in aller Stille Atombrennstoff für ein Viertel der Welt produziert wird.“ sagt Luca. „Es ist doch lächerlich, dass hier in Deutschland die AKWs stillgelegt werden sollen, während gleichzeitig Brennstoff für die ganze Welt produziert wird. Ich will einen echten Atomausstieg, jetzt sofort und für die ganze Atomindustrie. Alles andere ist und bleibt Augenwischerei.“ meint Darius.
Derweil geht das Anti-Atom-Camp in Metelen noch bis zum kommenden Wochenende weiter. Etwa hundert Menschen diskutieren über Wege zum echten Atomausstieg. Besucher_innen, Gäste, und weitere Teilnehmer_innen sind herzlich willkommen.